Besonnenheit

TL; DR. Die Lebensphasen anderer Personen können komplex und undurchsichtig sein, also sollten unerklärliche Umstände nicht direkt verurteilt werden.

„Geteiltes Leid ist halbes Leid“ könnte ein Leitspruch jener Gruppen werden, die sich durch den gegenseitigen Zusammenschluss stark halten, ihre individuellen Aufgaben trotz aller Anstrengung verrichten können. Der Schlüssel um solch lindernden Effekte zu erzielen, ist Rücksichtnahme. Rücksichtnahme bedeutet jedoch nicht sich vollends aufzuopfern, um jemand anderes das Leben zu erleichtern, sondern die Lage nicht durch das eigene Handeln die Stimmung weiter zu beeinträchtigen.

Ein sehr bekanntes Beispiel hierfür ist es nachtragend zu sein, obwohl die Ursache nicht von der Person selbst verschuldet ist. Sauer zu sein und die betroffene Person noch einmal zu treten während sie am Boden liegt, klingt bereits nach einer schlechten Idee, doch im Moment verdeckt der Egoismus in der Regel diese Reflektionsstufe. Die ist aber notwendig, um zu verstehen, wann die eigene Handlung die Schwelle zum Nachtreten überschreitet. Die Alternative zum übertreten ist meistens einen eigenen Plan zu schmieden und zu verfolgen. Wenn deine beste Freundin sich für deinen Geburtstag abgemeldet hat, weil sie durch einen selbstverschuldeten Unfall nicht in der Lage ist, zu erscheinen, du jedoch ihretwegen auf diesen Tag verschoben hast und andere Gästeabsagen in Kauf nehmen musstest, dann ist das zwar ärgerlich, aber keinen Grund deiner besten Freundin Vorwürfe an den Kopf zu werfen!

Um die Kraft der sozialen Gemeinschaft nutzen zu können, bietet es sich an, die eigene Handlung unter diesem Gesichtspunkten zu analysieren, bevor du sie ausführst.

Was bedeutet für dich Besonnenheit und Rücksichtnahme? Lass es mich wissen!