Ein bisschen Programmieren?

TL; DR. Du solltest immer versuchen, die Dinge die dich umgeben, zumindest konzeptionell zu verstehen. Programmieren ist eine gute Hilfe für die meisten Dinge, die dich jetzt und in Zukunft indirekt oder direkt beschäftigen werden.

Nachdem ich bereits niedergeschrieben habe, dass Programmieren insbesondere für anfängliche Aufgaben lediglich effektives googeln ist, möchte ich noch einen kleinen Nachtrag zu Vorteilen geben, welche durch ein paar Zeilen Code entstehen können. Vermutlich erschließen sich alle Vorteile, die ich nennen werde daraus, dass ich bei technischen Themen sehr interessiert daran bin, was im Hintergrund passiert, so wie ein Autoliebhaber nicht nur auf das Äußere achtet, sondern ebenso einen Blick unter die Motorhaube wirft. Durch einen tieferen Einblick in Algorithmen und deren Umsetzung bin ich auf den Geschmack gekommen, hinter die Kulissen zu blicken. In einer Zeit, in der Apps mit immer komplexeren Methoden daran arbeiten, die Nutzererfahrung zu optimieren und zeitgleiche lukrativ zu sein, geht die Entwicklung zu immer simpleren graphischen Oberflächen, weniger Konfigurations- und Einflussmöglichkeiten und das angestrebte Ziel ist die möglichst beste Erfahrung, wobei die Güte der Qualität zwar zu einem großen Teil technisch quantifiziert werden kann, die feinen Nuancen jedoch von dem Nutzer und seiner subjektiven Wahrnehmung beurteilt werden. Durch diese Vereinfachung der Oberflächen kommt es zeitgleich dazu, dass weniger Wissen oder auch Verständnis aufgebracht werden muss, um die entsprechenden Funktionalitäten zu verwenden. Eins meiner Lieblingszitate zu diesem Themenkomplex würde hierbei von dem guten Albert Einstein kommen.

Schämen sollten sich die Menschen, die sich gedankenlos der Wunder der Wissenschaft und Technik bedienen und nicht mehr davon geistig erfasst haben als die Kuh von der Botanik der Pflanzen, die sie mit Wohlbehagen frißt.

– Albert Einstein

Streng ausgelegt, wäre vermutlich jeder in irgendwelchen Bereichen eine Kuh, denn die Vielfalt der heutzutage genutzten technologischen Errungenschaften die du diese aktiv oder passiv zu deinen Gunsten nutzt, übersteigt bei weitem die verfügbare Zeit. In einer abgeschwächten Interpretation, solltest du den Drang vorweisen können, dass du dich für das Konzept hinter eben genutzter technologischen Erzeugnisse interessierst oder zumindest keine Aversion dagegen besitzt, dich damit mindestens oberflächlich zu beschäftigen. Du fragst dich wohlmöglich warum du diese Art der Wissensgrundlage aufbauen solltest oder wozu eine gesunde Neugierde hierfür nützlich sein könnte. Eine simple Begründung wäre die Relevanz des Wissens. Insbesondere in technischen Bereichen baut Wissen überwiegend aufeinander auf. Im nächsten Schritt jeder Entwicklung baut ein neuer Baustein stets auf vielen anderen Bausteinen auf. Sollten dir nun einige dieser Basisbausteine fehlen, obwohl du beim aufbauenden Teil darauf angewiesen bist, wird es schwieriger sein, alles notwendige Wissen zu erlernen. Die Lösung für dieses Problem ist, dass du konsistent am Ball bleibst, mindestens bis du ein Gefühl dafür bekommst, welches dir bei Bedarf hilft, die Lücken zu füllen. Niemand erwartet von dir, dass du jederzeit die Theorie in die Praxis umsetzen kannst, jedoch ist ein Mindestmaß an Verständnis immer förderlich. Nun trifft das alles auf diverse Bereiche zu und daher will ich mich einem Bereich widmen, der unser aller leben maßgeblich beeinflusst, nämlich Erzeugnissen auf Codebasis.

Es gibt zahlreiche Tutorials um einen Einstieg ins Coding zu finden, egal auf welchem Level du dich selbst einstufen würdest. Du musst lediglich in der Lage sein, einen Computer bedienen zu können und darfst keine Scheu haben, etwas neues kennenzulernen, auch wenn es am Anfang überfordernd wirken kann. Für einen abgekoppelten Start oder ein Reinschnuppern in die Thematik, empfehle ich gerne die App SoloLearn, auch für Leute, die bereits ein wenig Erfahrung sammeln konnten. Doch wozu das alles? Wozu der Stress? Es gibt so viele neue Themen zu lernen, also warum gerade Coding? Wie zuvor angesprochen, sind wir mittlerweile an diversen Stellen von Programmen umgeben und es ist sehr wahrscheinlich, dass du früher oder später in Kontakt damit kommst und zwar in Fragestellungen, wo ein paar Grundkenntnisse nicht schaden können. Die Personen, die dich mit Fragestellungen dieser Art konfrontieren, sind häufig jene, die sich nicht in diese Welt gewagt haben oder sich nicht in diese Welt wagen konnten. Sei es aufgrund fehlender Möglichkeiten oder anderweitigen fehlenden Privilegien, die du und ich genießen. Also nimm dir die Zeit beim Verwenden der nächsten App vielleicht ein oder zwei Gedanken daran zu legen, nachzuvollziehen, was in die Entwicklung und Konzeption dieser App eingeflossen ist. Mit ein paar Grundlagen und Konzepten wirst du bereits in der Lage sein, das meiste auf verständliche Modularitäten herunterzubrechen und du wirst plötzlich als Wegweiser für Informationen dienen, um jemand anderes die Möglichkeit zu geben, sich selbst in diese Richtung zu vertiefen. Zusätzlich wird dir die komplexe, unbekannte Welt im Handumdrehen bekannt und du wirst dir den Möglichkeiten und Unmöglichkeiten bewusst, welche sich bis dato darin verbergen. Das macht dich weniger anfällig für absurde Fantasien und ermöglicht dir konstruktive Kritik zu äußern. Dieser Ansatz lässt sich auf diverse Technologien übertragen und du wirst feststellen, dass du die Welt mit jeder neuen Erkenntnis ein wenig anders sehen wirst. Das große Problem ist, dass du bei der schieren Auswahl meist nicht weißt, wo du anfangen sollst. Ein paar Zeilen Code schreiben und ausführen scheint hierbei ein wunderbarer Start!

Welches Thema hat dir in der letzten Zeit die Welt mit anderen Augen geöffnet? Lass es mich wissen!

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1 Kommentare zu „Ein bisschen Programmieren?“

  1. Pingback: Bildendes Auffrischseminar – alex.all

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