Musikalische Stimmung

TL; DR. Musik kann deine Stimmung beeinflussen, also achte das nächste Mal genauer darauf, welche Musik du hörst und ob sie vielleicht negative Stimmlagen verstärkt.

Faszination reicht als einzelnes Wort nicht aus, welches ich empfinde, wenn ich an meine emotionale Bindung zu Musik denke. Hierbei ist es ganz gleich ob ich selbst musiziere oder anderer musikalischen Erzeugnisse lausche. Die Komposition aus verschiedensten Instrumenten, Klängen und einer optionalen verbal lyrischen Komponente können in kurzer Zeit viel mehr ausdrücken, als jede Aneinanderreihung gesprochener Worte. So lässt sich manch Sachverhalt eher in dieser Form erklären als in herkömmlicher Sprache. Also zählt Musik quasi als Sprache und wie es mit Sprachen ist, muss sie erlernt, gesprochen und entwickelt werden.

Folgst du dieser Idee, eröffnen sich neue Assoziationen für das was Musik wiedergibt. Die Vielfalt von Instrumenten spiegelt die kunterbunte Ausprägung aller Sprachen wider und jede ihrer Realisationen zeigt Stärken und Schwächen auf. Die eine Seite kann melodisch euphorisierend wirken, die andere intrinsisch beruhigend, Was jedoch alle Varianten vereint, ist die Macht die Stimmung der Umgebung zu verändern. Durch einen gleichmäßigen Rhythmus kann jede Komposition ihre Hörer in Stabilität und Sicherheit wiegen, in der du dich frei nach eigener Laune melodisch und sentimental entfalten kannst. Bricht der Rhythmus von Zeit zu Zeit ab, musst du dich kurz akklimatisieren wie du es auch tun müsstest, wenn ich mitten im Gespräch nahtlos auf eine andere Sprache wechsle. Viele dieser Besonderheiten fallen einem meist nicht auf, denn wir leben in einer Zeit in der musikalische Begleitung zum Selbstverständnis geworden ist. Selbstverständlich ist die Verfügbarkeit in dieser Masse jedoch nicht. Also nimm dir das nächste Mal ein wenig Zeit um die Atmosphäre der Musik aktiv wahrzunehmen, sie zu genießen und ihre Wirkung auf deine Stimmung wertzuschätzen.

Als jemand der häufig disruptive Gedankengänge verfolgt, von A nach C springt und nebenher über B philosophiert, schätze ich genau diese Verhältnisse auch in meiner Musik. Vor zirka fünf Jahren habe ich mich mit dem Drang nach Unebenheit Hals über Kopf in Bebop gestürzt und habe festgestellt, wie sehr sich mein Verhalten, meine Stimmung und meine Arbeitsweise in etwas hocheffizientes verwandelt. Neben abtrünnigem Jazz, rhythmischem Folk, dem gängigen Pop zum Kontrast und lyrischen Eskapaden habe ich im Genre des untenstehenden „Lied des Tages“ auch Musikstücke entdeckt, die mich in ein überraschend echtes Unbehagen stürzen. Darin fühlte ich mich erstmals durch Musik in einer unstrukturierten Stimmlage, ich war gar aufgeschmissen und musste erneut lernen in einer ungewohnten Situation klarzukommen. Die musikalische Bildung lehrt somit gleichzeitig Fähigkeiten, dessen Parallelen direkt in neuen Lebenssituationen, auch jene die Unbehagen auslösen, anwenden kann. Solltest du musikalische Bildung in irgendeiner Form erfahren haben, solltest du dich glücklich schätzen. Ich tue es jedenfalls.

Was hältst du von dem Lied des Tages? Welche Stimmung kann dir Musik verschaffen? Sing es mir in die Kommentare oder so ähnlich.

Song of the day

Favorite part

Augen zu, hinlegen, anhören.

Leave a Comment

Your email address will not be published. Required fields are marked *