Wo bleibt die Romantik?

TL; DR. Manchmal solltest du nicht warten bis etwas passiert, sondern es selbst in die Wege leiten.

Wenn Monotonie den Alltag beherrscht, läuft irgendetwas schief. Selbstverständlich gibt es die täglichen Routinen, die du dir mit Fleiß in deinen Tag eingebaut hast und die dir dabei helfen, deine Energie möglichst effizient zu nutzen. Zeitmanagement und Planung sind hierbei Kernelemente, die dem Erfolg solcher Routinen beiwohnen. Wie dir sicher bewusst ist, können deine Pläne noch so ausgetüftelt sein, aber am Ende des Tages kann ein einziges Phänomen den gesamten Plan über den Haufen werfen, die Planungssicherheit auflösen und gefestigte Tagesabläufe in ihre inexistenten Anfänge katapultieren. Insbesondere in diesen merkwürdigen Zeiten scheint es gewagt noch Pläne für dieses Jahr zu schmieden. Konzerte werden bereits auf 2022 geschoben, Veranstaltungen, die du dir groß im Kalender angekreuzt hast, finden mit großer Wahrscheinlichkeit nicht statt. Ohne die geplanten Exkursionen in andere Welten oder fremden Urlaubszielen schleicht sich eine merkliche Homogenität in das tägliche Leben ein.

Auf einen Schlag werden unrealistische Filmszenen aus immergleichen Romantikkomödien auch in der Realität schlichtweg nicht mehr möglich. Doch wer erhofft sich nicht ein filmreifes Happy End oder dass in einer kreativbehafteten Szenerie wie strömendem Sommerregen zwei Schicksale eins werden und alle Sorgen vergessen scheinen, die Monotonie unterbrochen wird und das Bedürfnis etwas zu erleben, das ebenso in einem Film abgebildet werden könnte, als Resultat eines einzigen Moments zu erfahren. Kreative Gedanken sorgen dafür, dass die Geschichten in Filmen ihr gewisses Etwas erhalten, nicht zuletzt durch die Flexibilität des Formats und kontrollierter Umgebungen sondern auch durch die Schauspieler, welche es als ihr Handwerk sehen, die ursprüngliche Gedanken real werden zu lassen. Warum sollten abgebildeten Aktionen wiederholender Romantikkonzepte im 16:9 Format verharren, wenn die eigene Kreativität durch jene inspiriert und ausgelebt werden kann? Es gibt keinen Grund dafür! Ich sehe, dass der Trott, der durch die aktuelle Lage bedingt auftauchen kann, sich stets vergestigt und die Sehnsucht nach einem Austritt in filmreife Aktionen zu schön scheint, als dass es unterbunden werden sollte.

Es steht dir frei zu warten bis du der passive Akteur im nächsten Realtheater wirst oder den Spieß umzudrehen. Denn sollte es dich plagen, aktuell keinen besonderen Moment mehr zu erleben, so nimm es selbst in die Hand und schlüpfe von der passiven in die aktive Rolle und begeistere jemanden, dem du auch mit den aktuellen Beschränkungen nahe stehst mit kleinen Aufmerksamkeiten oder einer schier hollywoodreifen Darbietung deiner Selbst um die eingeschlichene Eintönigkeit zu durchbrechen und die Glücksgefühle der einhergehenden Romantik auffachen zu lassen.

Was war deine letzte Szene die ebenso gut in einen Hollywoodstreifen aufgenommen werden könnte? Schreib es mir in die Kommentare!