TL; DR. Einfach die Seele baumeln lassen und die wirklich wichtigen Dinge klären.
Hin und wieder kommt die Zeit, bei der ich unabhängig von irgendwelchen Sportkursen oder dem Zweck des Ausruhens meine Körperhaltung in die waagerechte verlege und mit entspannt geöffneten Augen an die Decke oder in den Himmel starre. Es mag von außen wohlmöglich wie eine entspannende Position aussehen, doch das ist die optimale Lage in der du bestehende Überlegungen durchdenken und neue Gedanken entwerfen kannst.
Hierbei hilft die Nähe zum Boden nicht nur der wörtlichen Erdung und somit einer Entspannung des allgemeinen physiologischen Gemütszustandes, sondern der Kontakt hat mit seiner ungewohnten Präsenz doch etwas natürliches, welches sich natürlicherweise nicht als Wunsch, sondern als Bedürfnis äußern sollte. Zeitgleich erblickst du jedoch das Entfernte in Form deiner Zimmerdecke, welche lediglich eine materielle Trennung zu den unendlichen Weiten ist, die sich in unvorstellbarer Ferne vermuten lassen. Es scheint gar paradox, eine Position einzunehmen, in der du die Beschränkung des physischen Seins durch die Regeln der Gravitation spürst und gleichzeitig mithilfe des in die Weiten gerichteten Blicks deiner nicht-physischen Vorstellungskraft alle Möglichkeiten gibst, die Gesetzmäßigkeiten des physischen Körpers auszublenden und dich trotz körperlicher Beschränkungen frei zu entfalten. Es kostet dich keine gesonderte Energie, zu liegen und nach ein paar Augenblicken bist du bereits im Zielzustand.
Mit dem Himmel als Hintergrund kannst du dir beliebige existentielle Fragen stellen, den Wolkenformen Bedeutungen zusprechen oder deine akuten Hindernisse auf der Leinwand ausbreiten und fein säuberlich in Kategorien und Prioritäten sortieren. Dein Verstand bleibt beschäftigt und deine Sinne aktiv bis du letztendlich entscheidest, fertig zu sein, dich aufrichtest und wieder zurück in die horizontale Welt findest, als wäre nichts gewesen.
Wann hast dich das letzte Mal hingelegt und nachgedacht? Schreib’s mir in die Kommentare!
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If you like pina colada
Rupert Holmes – Escape