TL; DR. Croques sind simple, überbackene Sandwiches und lassen sich in Hamburg am Häufigsten finden.
Jede Gegend hat ihre eigene Imbisskultur, welche prägend für das Angebot ist. Diese Unterschiede gehören zum Stadtbild eines jeden Ortes und häufig sind Großstädte mit verhältnismäßig vielen Läden durchsetzt, die es wiederum in ihren Kollegen nicht in dieser Häufigkeit gibt. In Berlin ist es der Döner an der Ecke, in München ein Freisitz im Blick des Nachbarlokals. In Frankfurt ist es die schiere Anzahl an Bratwürstchenbuden und Dortmund findest du immer eine Manta-Platte. Als ich nach Hamburg gezogen bin, habe ich das erste Mal von einem Croque gehört. Ein Croque ist die französische Benennung eines Sandwiches mit Schinken, Eisbergsalat und Creme, welche feinsäuberlich in ein Baguette verfrachtet und eben unter dem Broiler kross gebacken werden um dann ein köstliches mit Käse überbackenes belegtes Brot zu verkörpern. Bei den ersten Touren durch die Stadt fällt einem auf, dass fast jeder Schnellimbiss, der sich nicht spezialisiert hat, auch diverse Croques anbietet. Nach meiner Pizzeria um die Ecke befinden sich zwei Croque-Läden und das war in meinem vorigen Stadtteil nicht anders. Die Lokale haben dann so vertrauenswürdige Namen, wie Croque Factory, Croque Monsieur, Monsieur Croque, Croques, iCroque, Le Corque, City Croque und viele mehr. Hier gehört der Croque zum kulinarischen Angebot wie die Pommes zu einer Würstchenbude. Dabei muss ich gestehen, dass ich selten erlebt habe, wie viel an einem Sandwich mit etwas Belag falsch gemacht werden kann, also fangen wir an die Bestandteile auf ihre Güte zu prüfen. Da ich ein absolut nicht-klassisches Mozzarella Croque dem originalen Croque Monsieur bevorzuge, gehe ich nur auf diese fleischlose Variante ein.
An erster Stelle steht natürlich das Brot. Mit meinen fünf oder sechs gebackenen Broten bin ich der absolute Kenner! Je nach gewohnter Brotkultur ist ein geschmackvolles, intensives Brot zwar gern gesehen, doch beim Sandwich geht es eher um den Belag. Dabei ist es wichtig, dass das Brot nicht zu fade schmeckt, jedoch auch nicht zu dominant wirkt, da sonst der Belag geschmacklich nicht mehr durchkommt. Also möchtest du vorzugsweise ein klassisches Baguette oder Ciabatta, welches aus Auszugsmehl mit einem geringen Anteil an Vollkorn zubereitet wurde. Dabei sollte die Menge an Belag an die Größe des Brotes angepasst werden. Ansonsten gibt es nur die Regel zu beachten, das Brot nicht zu trocken zu backen. Ebenfalls relevant scheint mir die Soße, denn leider musste ich die Erfahrung machen, dass zu viel, zu wenig, zu intensiv oder nicht intensiv genug wichtige Eigenschaften der Soßen darstellen und das hierbei ein schmaler Grat ist. Die gewählte Knoblauchsoße sollte ebenfalls nicht zu flüssig sein, sondern in ihrer Konsistenz eher einer guten Mayonnaise ähneln. Zeitgleich muss sie in perfekter Harmonie mit dem Rest abgestimmt sein und sollte nicht zwangsläufig beim ersten Hineinbeißen aus allen Ecken und Enden herausquillt. Der Hauptbelag, welcher in diesem Fall Mozzarellascheiben wären, sollte in gewohnter Scheibendicke vollständig über das Brot verteilt werden. Bei geschmolzenem Käse kannst du nicht viel falsch machen, also führe ich das an dieser Stelle nicht aus. Einer der wichtigsten Bestandteile ist jedoch der Eisbergsalat. Damit steht und fällt so manch ein Croque und das Pflichtgemüse sorgt bei vernünftiger Qualität für ein ausgewogenes Esserlebnis, obwohl du dir gerade geschmolzenen Käse mit Aioli einverleibst. Die Erfahrung zeigt, dass die Menge an Salat dann ausreichend ist, wenn sich das Croque noch schließen lässt, jedoch der ein oder andere Trieb bereits aus dem Brot fällt. Wenn das nicht der Fall ist, solltest du die Menge an Salat vielleicht nochmals überdenken oder dir ausreichend Erfrischungsgetränke hinstellen, denn dann wirkt es plötzlich so mächtig wie es tatsächlich ist. Als kostenlose Quelle des unnötigen Wissen, gibt es auch auf die Frage wie der Croque in den Norden kam, einen entsprechenden Artikel.
n Norddeutschland werden als Croque mit (z. B.) Kochschinken und Käse belegte Baguettes bezeichnet, die sich jedoch deutlich von den klassischen, französischen Croques unterscheiden. Die Erfindung dieser Croques wird dem in Hamburg lebenden österreichischen Gastronomen Rudolf Scheichl zugeschrieben, der sie 1976 als günstiges Gericht für seinen Imbiss kreierte und unter dem Namen Croque verkaufte. Wesentlicher Unterschied in der Zubereitung ist das Überbacken der unteren Baguettehälfte mitsamt den Zutaten. Inzwischen werden neben Kochschinken auch viele andere Zutaten verwendet, darunter auch vegetarische. Nach dem Überbacken der Hälften werden wahlweise Eisbergsalat oder Krautsalat und weitere Zutaten wie Tomaten, Zwiebeln ergänzt. Als würzende Komponente wird eine meist auf Mayonnaise basierende Sauce wie Remoulade, Kräuter- oder Knoblauchsauce verwendet, die entweder nach dem Überbacken auf die belegte Baguettehälfte gespritzt oder als Dip zusammen mit dem Baguette serviert wird. Die Croques werden meist in sogenannten Croqueläden, wo auch Crêpes und andere Speisen angeboten werden, zubereitet. Sie können, wie bei Imbissen üblich, mitgenommen oder auch dort verzehrt werden.
Quelle: Wikipedia (Stand: 29.03.2021)
Wieder was gelernt.
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Song of the day
Favorite part
This life is fuckin‘ perfect
And I’ve been dealin‘ with my wounds
Straight Coolin‘ in my suedes
The world goin‘ fuckin‘ crazy
But I ain’t goin‘ fuckin‘ crazy
‚Cause I ain’t playin‘ stupid games
And I’m just coolin‘ in my suedes
The world around me feelin‘ so fucked up
‚Cause everybody’s feelin‘ so fucked up
And I can’t help but feel amazing
PHFAT – Suedes