TL; DR. Beim Kochen kann es helfen, wenn du ein Gericht häufig hintereinander zubereitest, um direkt experimentell zu probieren, wie es besser geht.
Essen ist seine ganz eigene Art von Kunstform. Eine gute Regel, um eine ausreichende Vielfalt in einer Hauptmahlzeit zu gewährleisten, ist es ausreichend Farben im Essen unterzubringen. Neben den bräunlichen und gräulichen Tönen, die zum Beispiel häufig durch Fleisch oder Pilze einhergehen, kommen mit Karotten, Paprika und Sellerie weitere bunte Eindrücke ins Essen und sorgen neben einem Happen für das Auge gleichzeitig für eine diversere Menge an Nährstoffen, die dich am Ende des Tages fit halten. Kochen kann als Hobby oder als notwendiges Übel gesehen werden, wobei in den meisten größeren Städten jede Mahlzeit bei entsprechendem Kapital außerhalb wahrgenommen werden kann. Egal, ob du es als Hobby oder als Qual empfindest, wirst du über die Erfahrung, die zum Kochen benötigt wird, nicht drumherum kommen. Dabei lernst du in welcher Reihenfolge Zutaten am besten zubereitet werden, sodass sie ihr maximales Aroma ausbreiten können und die Hitze sie nicht frühzeitig verbrennt. Nach und nach erlernst du das Bedienen der einzelnen Küchengeräte und kannst mit verschiedenen Variationen deiner Lieblingsgerichte deinen eigenen Einstieg gestalten.
Bevor du jedoch jedem Gericht deinen individuellen Touch geben kannst, wirst du dich je nach bereits vorhandener, angeleiteter Erfahrung darüber freuen, wenn du dein erstes Gericht selbstständig und zur eigenen Zufriedenheit zubereitet hast. Für mich war das damals eine klassische Champignon-Rahmsoße die über die Pasta-Sorte meiner Wahl gegeben wurde. Rahmsoßen sind besonders einsteigerfreundlich, da sie durch ihren Fettgehalt sehr viel Geschmack tragen und solange sie nicht versalzen werden, werden sie gut schmecken, unabhängig davon wie viel vom Geschmack der zusätzlichen Gemüsesorten und Gewürze in die jeweilige Soße selbst übergeht. Da dieses Gericht so einfach zuzubereiten war und es meinen Einstieg in die Welt des Kochens bezeichnete, hatte ich gleichzeitig die Ambition es zu perfektionieren. So habe ich teils im Selbststudium und teils mithilfe von Kochsendungen Schritt für Schritt eine optimale Rahmsoße gezaubert. Die selbstgemachten Nudeln kamen als nächstes. Es gab jeden Tag das gleiche Gericht mit leicht variierendem Flair und anderer Salatbeilage, jedoch war die Ambition groß, das erste Gericht zu beherrschen und so habe ich es zumindest solange beibehalten bis es mir selbst in seiner finalen Version zum Hals raushing. Gleich darauf passierte das selbe mit selbstgemachter Hühnersuppe. Sobald eine Handvoll Gerichte bereit liegen, kommt die Abwechslung rein und neue Rezepte werden meistens nicht derart fokussiert erprobt, aber der Anfang hat einen sinnvollen Pfeiler für die weitere Entwicklung gebildet.
Wenn wir dieses Verhalten näher betrachten, lässt es sich auf viele andere Bereiche des Lebens ausweiten. An dieser Stelle muss jedoch gesagt werden, dass wir diese Art der Lernweise vermutlich eher früher aufschnappen und die hier lediglich aufs Kochen angewandt wurde. Sie funktioniert auch hier!
Was war dein erstes selbst gekochtes Gericht? Lass es mich wissen!
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The Police – Roxanne