TL; DR. Brot kann viele Formen annehmen und in diversen Regionen andere Ausprägungen erhalten. Wisse die deutsche Brotkultur zu schätzen!
Wer ein Mal die deutsche Landesgrenzen verlassen hat, wird vielleicht festgestellt haben, dass die schiere Auswahl an Sorten und Farben im Brotsortiment graduell abfällt, bis schließlich auch das letzte Graubrot unauffindbar scheint. Wie das eigene Frühstück ausgestaltet wird, hängt mit vielen Faktoren zusammen. Ein Faktor ist mit Sicherheit die Verfügbarkeit der Ressourcen. Dass Deutschland besonders erfolgreich Getreide anbaut, siehst du nicht zuletzt an den lokalen Schnäpsen und Bieren. Wenn diverse Getreidesorten bereits zur Verfügung stehen, ist es naheliegend zu den flüssigen Speisen diverse Teigwaren herzustellen. Hierbei sind die vielfältigen Möglichkeiten in der Vor- und Zubereitung der Schlüssel zu diversen Geschmäckern.
Generell eignen sich Weizen, Roggen und Dinkel für das Brotbacken. Hier gibt es stets die Möglichkeit zwischen Auszugsmehl und Vollkornmehl zu unterscheiden oder einen der dazwischenliegenden Grade zu wählen. Zudem kannst du ein rustikales Brot aus Mehl, Hefe und Wasser zaubern oder direkt ein Sauerteigbrot als Mischbrot oder in reiner Form zubereiten. Die Kombinationsmöglichkeiten sind bereits enorm und wie es beim zubereiten von Speisen so ist, kann die Variation der Menge und ein geeigneter Zusatz fast jeden Geschmack abbilden. Die Vielfalt ist jedoch lokal unterschiedlich. Viele Länder und frequentierte Urlaubsregionen belassen es bei Weizenbrot, welches zudem nicht mit Sauerteig zubereitet wurde. Es wird versucht, die mangelnde Basis durch ein weiteres drumherum zu kompensieren. Genau genommen ist das Brot nicht der Hauptbestandteil des Angebots, sondern lediglich eine Sättigungsbeilage zu weiteren Delikatessen der Region. In Südeuropa ist die Auswahl guter Weizenbrote jedoch gegeben und so lassen sich hier auch Eigenkreation in ihrer reinen Form genießen. Auch hier kannst du von einer Brotkultur sprechen, da die vorhandenen Ressourcen kreativ genutzt werden um ein Alleinstellungsmerkmal zu formulieren.
Und dann gibt es da noch den englischsprachigen Raum. In Großbritannien angefangen, erwartet dich außerhalb ausgewählter vollwertiger Bäckereien eine Wand voll Toastbrot. Das ist nicht metaphorisch gemeint. Eine Erfahrung im Supermarkt um die Ecke erschlägt dich förmlich mit einer ganzen Wand diverser Toastbrotsorten, die allesamt ähnlich schmecken, aussehen und einen Nährwert gegen Null offenbaren. In den Vereinigten Staaten wurde es nicht wirklich besser, jedoch war das Ambiente mit dem klassischen, trockenen Toast ein Teil des Urlaubserlebnisses! Da ich mit der deutschen Brotvielfalt aufgewachsen bin und sie sehr zu schätzen gelernt habe, wird das Brot vermutlich eines Dinge sein, die ich bei etwaigen längeren Aufenthalten im Ausland am meisten in der Küche vermissen werde.
Was ist dein Lieblingsbrot? Schreib’s mir in die Kommentare!
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Bloodhound Gang – Foxtrot Unicorn Charlie Kilo
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