TL; DR. Träumen ist ein wunderbares Gefühl und ich kann dir nur empfehlen diese von Zeit zu Zeit aufzuschreiben und zu rekapitulieren.
Gedanken aller Menschen lesen, mit Tieren sprechen, unter Wasser atmen, Zaubern können, ohne Hilfsmittel fliegen, mit verstorbenen kommunizieren, an jeden Ort zu jeder Zeit teleportieren. Das sind alles Dinge, die du aus Science Fiction Filmen und Serien kennst, aber wenn du zu dem Großteil der Menschen gehörst, der träumen können, bist du bestimmt zu einem Zeitpunkt aufgewacht und konntest gar nicht glauben was gerade passiert ist, denn du hast es nur geträumt! Manche Träume fühlen sich so echt an, dass dir vielleicht kurz die Orientierung fehlt, nachdem du gedanklich in eine Schlucht gefallen doch gemütlich auf deinem Bett aufkommen bist. Traumwelten gleichen jener magischen Kulisse wie sie in diversen Kunstformen erzeugt wird. Sei es der Klang der Geräusche um dich herum als wenn du in einem nicht belaufenen Wald stehst, die zuckersüßen Gerüche beim Besuch in einer Konditorei, der voluminöse Blick in den entfernten, jedoch kontrastreichen Sonnenuntergang, Wasserperlen, die nach dem Sprung ins Meer durch die Haare hindurch auf den Boden tropfen oder schlichtweg der Geschmack knuspriger, deftiger, frittierter Kartoffeln. Für alle Sinne ist was dabei und das funktioniert auch ganz ohne Vorstellungskraft, Energieaufwand oder Zeit. Leg dich hin, schließe deine Augen und lass dich überraschen welche Episode sich dein Unterbewusstsein diesmal produziert hat.
Alpträume gehören dann eher zur schlechteren Filmmacherkunst. Es ist auch ganz individuell, denn für den einen ist eine Romantikkomödie das, was für dich der grausigste Horrorfilm zu sein scheint. Nicht nur die persönlich Präferenz, sondern auch die aktuelle Situation sowie das eigene Wohlbefinden können den Inhalt und die Wahrnehmung des Produkts deiner REM-Phase beeinflussen. Oder bin ich der einzige, der schon geträumt hat, bei einer Prüfung zu verschlafen, die am nächsten Tag stattfindet? Unmöglich! Besonders beeindruckend ist die Vielfältigkeit, die unser Kopf an den Tag legt. Die Art und Weise wie Träume als Ventil dafür genutzt werden gleichzeitig zu lernen und zu kompensieren ist faszinierend. Solltest du nur selten träumen, oder auch deine Träume nicht mehr abrufen können, gibt es einen einfach Trick um das zu erreichen. Schreibe deine Träume auf und das soll kein üblicher Selbstoptimierungsspruch sein. Nicht nach dem Frühstück, nicht Abends vor dem Schlafengehen, sondern direkt nach dem Aufwachen. Zwei direkte Vorteile daraus sind definitiv, dass du nicht direkt nach dem Ausschalten des Weckers wieder in die Traumwelt abhaust und du besitzt plötzlich die Beschreibung einer Seite von dir, die du bisher nie aktiv wahrgenommen hast. Es lohnt sich immer, mehr über sich selbst zu erfahren. Du kannst dann auch unter die Traumdeuter gehen, was anscheinend ein Fachbereich der Psychologie ist. Wer hätte das gedacht. Um meinen guten Freund Sigmund Freud zu zitieren
Der Traum erweist sich bei der psychologischen Prüfung als das erste Glied in der Reihe abnormer psychischer Gebilde.
Sigmund Freud, Die Traumdeutung S. 9 (kein überprüftes Zitat, aber das stimmt bestimmt schon, wenn es mit Seitenanzahl auf schlecht formatierten Webseiten steht…)
Wenn du deine Träume regelmäßig aufschreibst, beginnst du mehr Träume wahrzunehmen, die Entscheidungen innerhalb von Träumen entschlossener zu treffen oder du kommst in die Königdisziplin der luziden Träume. Das hat zumindest in meiner Jugend sehr gut geklappt und für überaus aktive Traumreisen gesorgt. Das interessante Konzept hierbei ist, dass du angeblich frei und ungebunden bist, insbesondere deine physischen Limitationen mit deiner Vorstellungskraft aushebeln kannst, doch können wir überhaupt von Dingen träumen, die wir nicht kennen? Schließlich ist unsere Vorstellungskraft eine Folge aus den kausalen Verbindungen, die wir konstruieren können, oder falls ich falsch liege, halt nicht. Das ist eine Frage, die sich für die nächste Zeit eignet, in der ich mich in Gedanken verliere während ich an die Decke oder in den Himmel starre bis ich einschlafe und träume. Vielleicht ist mein nächster Traum ein Traum mit Pommes, denn ich habe gerade wirklich Heißhunger auf Pommes rotweiß.
Träumst du? Was war dein bisher realistischster Traum und wieso? Hast du bei dem Titel einen Selbstoptimierungsratgeber erwartet? Schreibe es mit Verlaub in die Kommentare!
Song of the day
Favorite part
Hold onto hope, if you got it
Don’t let it go for nobody
And they say that dreaming is free
But I wouldn’t care what it cost me
Paramore – 26