TL; DR. Es gibt Tätigkeiten, die sich eher für den Morgen oder eher für den Abend eignen. Die Mischung bringt den größten Nutzen!
In diversen Ratgebern, Workshops und Präsentationen wird die Uhrzeit zu der der eigene Tag beginnt, manchmal als Kernelement genommen, um einen produktiven Tag zu starten. Die Idee dahinter ist, dass du früher als der Durchschnitt wach bist beziehungsweise früher als deine unmittelbare Umgebung aufstehst und mit dieser allgemein unsichtbaren, dazugewonnenen Zeit die Aufgaben abfrühstückst, die ansonsten zwischendrin oder nachrangig abgearbeitet werden müssten. Dazu können neben körperlicher Betätigung, dem Lesen eines Buches oder das einfache Aufräumen der Wohnung zählen, aber letztendlich werden Aufgaben, die die eigene Entwicklung und Fürsorge betreffen vorab erledigt anstatt sie nach einem anstrengenden Tag ausführen zu müssen. Der Fokus kann somit für die Arbeit gebündelt werden und das erlangte Ergebnis ist mehr Produktivität. Somit spricht vieles für das frühe Aufstehen.
Nach der Arbeit muss die eigene Aktivitätenbatterie häufig erstmal aufgeladen werden. Das kann ebenfalls durch die gleichen Aktivitäten passieren, die du als Frühaufsteher in den Morgen schieben würdest. Nichtsdestotrotz kannst du je nach Uhrzeit nicht mehr mit der gleichen Energie weitermachen wie zuvor. Häufig fallen dir Aufgaben leichter, dessen Beanspruchung tagsüber geringer war. Wenn du dich den ganzen Tag kognitiv mit Problemen auseinandergesetzt hast, so wirst du eine gute Möglichkeit finden, dich motorisch zu aktivieren. Falls der Tag überwiegend mit Routineaufgaben gepflastert war, so kann ein Rätsel am Abend oder eine durchdachte Planung für einen zukünftigen Umschwung im Leben seinen Platz finden. Der Vorteil Dinge am Abend zu starten liegt ist in der gelockerten Begrenzung. Falls du eine persönliche Aufgabe am morgen beginnst, so formt der reguläre Start deines Tages in Form von Meetings oder Anwesenheitspflichten eine harte zeitliche Grenze bis zu der du diese Aufgaben absolviert haben musst. Sind diese Aufgaben nicht zeitlich begrenzt gestaltet wie ein Workout oder eine Leserunde, die jederzeit unterbrochen werden kann, kann mit dieser Verknappung der Zeit Stress einsetzen. Mit einem überzogenen Stresslevel ist die Produktivität gefährdet. Der Abend hat anstelle einer harten Grenze, die Möglichkeit den Schlaf als weiche Grenze zu sehen und ermöglicht die entsprechende Tätigkeiten als Anlass zu nehmen, diese Grenze nach hinten zu verschieben. Das ermöglicht dir mehr Flexibilität und Freiheit in der Realisation der entsprechenden Ziele.
Doch was ist nun besser? Nichts von beiden ist besser. Beide Varianten haben ihre Vorteile und letztendlich ist es eine Typfrage, wie die Verteilung dieser beiden Ansätze gelebt wird. Ich für meinen Teil, versuche stets beides alternierend oder gleichmäßig umzusetzen.
Bist du ein Frühaufsteher oder eine Nachteule? Schreib dir deine Morgen- oder Abendroutine in die Kommentare!
Song of the day
Favorite part
Won’t you come on over
At the side of my sofa
Oh won’t you come on over
The Kooks – Sofa Song