TL; DR. Um sich unersetzbar zu machen, bietet sich das Generalistentum nicht an, es bietet jedoch mehr Flexibilität.
Es gibt eine Stange an Aufgaben, die jeder von uns irgendwann bewältigen muss. Die Fertigkeiten, um alles selbst zu verrichten, können sich vielseitig äußern. Sollte die Aufgabe deine Kompetenz überschreiten, ziehst du im Optimalfall einen Spezialisten heran, der deine fehlende Kompetenz übertrifft und somit geeignet ist, dich zu unterstützen. Nun kann die Grundausstattung an Wissen und Fertigkeiten von Person zu Person unterschiedlich sein. Falls diverse handwerkliche Fähigkeiten benötigt werden, diese jedoch nur oberflächlich an den verschiedenen Fachbereichen kratzen, genügt dir vermutlich ein generelles Verständnis der Thematik. Dann würdest du nicht in die Rubrik des Spezialisten fallen, denn als Spezialist ginge dein Kenntnisstand deutlich tiefer. In der Annahme, dass du gewisse Grundlagen besitzt, würdest du in die Kategorie der Generalisten fallen. Salopp gesagt, bedeutet das, dass die vieles okay, aber nichts auf Spezialistenniveau.
Generalisten gibt es viele und es gibt immer mehr Problemstellungen, die interdisziplinäre Erfahrungen benötigen, die meistens von Personen gesammelt wurden, die sich nicht auf ein einziges Fachgebiet festgelegt haben. Das zeigt sich mitunter in der immer mehr nachgefragten Zunft der Berater, die horrende Summen dafür erhalten, ihre Generalisten in jegliche Bereiche unterzubringen.
Wenn du dich in deiner Karriere orientierst, stellt sich ab und an die Frage, ob und wann du den Weg des Spezialisten einschlagen willst. Das maßgebliche Gegenargument direkt den Status des Spezialisten anzustreben, ist eine frühzeitige Versteifung, die durch Spezialisierungen einhergehen kann. Als Generalist übst du neben der interdisziplinären Kommunikation eine Reihe an Branchen und Methoden kennen, die dir dabei helfen können, deine leidenschaftliche Spezialisierung zu entdecken. Natürlich bedeutet das nicht, dass du als Spezialist in einem Feld keine Wechselmöglichkeiten mehr hast, sie werden dir nur unattraktiver erscheinen. Der ideale Werdegang scheint mir ein Start als Generalist zu sein, um diverse handwerklichen Kniffe auf der Metaebene zu verinnerlichen und bereits ein erstes Gefühl dafür zu entwickeln, welche Bereiche du für eine Spezialisierung in Erwägung ziehst und insbesondere welche du ausschließt. Letzten Endes haben beide Stadien ihre Vor- und Nachteile und es ist wie so häufig eine individuelle Präferenz, wo der Fokus gesetzt wird.
Würdest du dich eher bei Spezialisten oder Generalisten einordnen?
Song of the day
Favorite part
I wanna see it painted
Painted black
Black as night
Black as coal
The Rolling Stones – Paint It Black
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