Reafferenzprinzip

TL; DR. Corollary Discharge Theory könnte auch in anderen Disziplinen interessant sein.

Ein großer Vorteil verschiedener Forschungsbereiche sind die Theoreme, die das eigene Spektrum bedienen und gleichzeitig so allgemeine Werkzeuge erschaffen, dass andere Gruppen sie sich zu eigen machen können. Ein schönes Beispiel sind kryptographische Methoden, die ihren Ursprung vielerlei in der mathematischen Grundlagenforschung haben. Es ist stets naheliegend bei einem Mangel an Methodik zur Problemlösung, seine Kreativität ausschlagen zu lassen und interdisziplinär nach anderen Tricks zu suchen. Eins dieser Theorien, die solch ein Potential hätten, wäre das Reafferenzprinzip. Kurz gesagt werden bei allen neurologischen Signalen mehrere Kopien des gleichen Signals erzeugt und an verschiedene Bereiche geschickt. Legst du deine Hand auf deinem Knie ab, so fühlt sich das anders an, als wenn jemand Drittes exakt dasselbe macht. Du kannst dabei auch deine Augen schließen und wirst trotzdem nicht in der Lage sein, das Berührungsgefühl von extern zu reproduzieren. Die Theorie besagt, dass die Kopien der Signale die Reizung deines Tastsinns unterdrücken. Mit diesem „Corollary Discharge“ kannst du stets unterscheiden ob eine Berührung von Extern geschieht oder von dir ausgeht.

Das Prinzip von einer nativen Erkennung von Extern und Eigen könnte insbesondere in verteilten Systemen interessant werden, wenn in internen Netzwerken ein Zero-Trust Paradigma etabliert wird, aber Orchestrierungsmodule bereits einen Soll Zustand mit ihrem Initialen Signal mitgeben. Vielleicht ist das auch Blödsinn, aber das Konzept ist zu spannend, um es nicht auf andere Problemstellungen zu werfen!

Welche interdisziplinäre Methodik hat dir schon geholfen? Lass es mich wissen!

Song of the day

Favorite part

Walks by
What a sight for sore eyes
Brighter than a blue sky
She’s got you mesmerized while I die

egg – Putting a Spin on Heather

Leave a Comment

Your email address will not be published. Required fields are marked *