TL; DR. Du kontrollierst den essentiellen Teil deines Stresses.
Na, heute schon wieder über etwas aufgeregt? Dass Stress nicht gesund für Herz und dein allgemeines Wohlbefinden ist, sollte dir keine Neuigkeit sein. Schließlich sind die ganzen Berichte von stressbedingten Herz-Kreislauferkrankungen in aller Munde und deswegen boomt der Markt der Resilienz-Trainer, die dir erklären wie du all den gängigen Stressfaktoren im Leben entgegenwirken kannst. Jeder Stressfaktor ist hingegen individuell wie der mögliche Umgang. Yoga ist vielleicht das eine Ventil für den einen Typ Menschen, aber eher eine Mehrbelastung für den weniger spirituellen Denker. Sport, eine gesunde Ernährung und viel Abwechslung werden als essentielle Bausteine eines stressbefreiten Leben angesehen. Meiner Erfahrung nach sind diese Bausteine tatsächlich gut Wege, um Stress abzubauen und mit einem klaren Kopf an der Aufgabe zu sitzen. Wenn du jedoch nicht dazu kommst oder in alte Gewohnheiten zurückfällst, bringen dir diese Wundermittel nichts mehr.
Da gilt es, sich dem Problem von einer anderen Perspektive aus zu nähern. Wenn du aus welchen Gründen auch immer keine Zeit dazu findest, deinen Stress zu bewältigen, musst du ihn weitgehend klein halten. Der erste Schritt zur Besserung ist die Erkennung der Situationen, in denen du dich aufregst und gestresst bist. In anderen Personen kannst du beispielweise ein Gefälle wahrnehmen, in welchen Situationen sie energisch, laut und gestresst reagieren. Die eine Person stresst sich erst, wenn ihr Haus brennt, die andere schon bei einer zu laut zugeknallten Tür. Wenn ersteres ein guter Moment für Stress ist, solltest du das letztere Szenario als Überreaktion auffassen. Du kannst zum Anfang jeden Aufreger als unverhältnismäßig ansehen. Dein Ziel ist nämlich die Reduktion zu einem Level nahe Null. In dem Moment in dem du dich dabei ertappst in deinen Aufreger zu versinken, hältst du kurz inne, atmest du durch und denkst an das folgende: Wahrscheinlich hat der Grund für dein erhöhtes Stresslevel keine besondere Auswirkung auf dein Leben. Um eine grobe Einschätzung zu treffen, kannst du die 5-Regel durchiterieren. Bedroht dich die Situation in den nächsten fünf Sekunden, Stunden, Wochen, Monaten, Jahren, Jahrzehnten. Nach dieser Fragestellung solltest feststellen, wie bedeutend die aktuelle Situation eigentlich ist. In Stresssituationen verlieren wir häufig den Überblick, genauer genommen verlieren wird den Kontext, in dem wir uns bewegen. Mit dem korrekten Kontext im Bilde, kannst du dein Leben in den meisten Situationen stressfrei ausleben. Augen schließen, einen Schritt zurückgehen und sich die Frage der Bedeutsamkeit stellen. Das ist mein Vorschlag für die Situationen, die nicht durch die obengenannten Grundbausteine der Resilienz abgedeckt sind.
Was tust du gegen Stress? Schreib mir deine Strategie in die Kommentare!
Song of the day
Favorite part
If you could be a part of breakfast
What part of breakfast would you be?
The piece of toast
Ghost Quartet – Any Kind of Dead Person