Thinking Fast and Slow

TL; DR. Eine spannende Auflistung verhaltensökonomischer Gedanken!

Auf der Suche nach geeigneten Themen außerhalb der Mathematik, bin ich in vielerlei Bereiche gestolpert, die in verschiedenster Art und Weise erklären möchten, warum wir Menschen in speziellen Mustern handeln. Durch Titel wie „Die Kunst des klaren Denkens“ und „Die Kunst des klugen Handelns“ bin ich nicht nur zurück in die Welt der Bücher gekommen, sondern habe der faszinierenden Bereich der Verhaltensökonomie kennengelernt. Diese beiden Bücher waren lediglich kurze, interessante Beispiele, um aufzuzeigen in welchen Bereichen wir natürliche Fehler machen und wie wir diese vermeiden können. Immer wieder wurde das wundervolle Buch „Thinking Fast and Slow“ des Nobelpreisträgers Daniel Kahnemann zitiert und als Quelle gelistet. Da der Unterhaltungswert mindestens so hoch war wie der Bildungseffekt, habe ich mir am nächsten Werktag eben diese Lektüre besorgt.

Daniel Kahnemann und sein verstorbener Forschungspartner Amos Tversky haben mit ihrer Forschung die Denkweisen von Personen in mehrere Modelle unterteilt, die die großen Kapitel des Buches bilden.

  1. Two systems. The characters of the story: Du bist bestimmt schon über die Situation gestolpert, dass du instinktiv etwas dachtest oder getan hast und in der kurzen Phase der Selbstreflexion feststellen musstest, dass du definitiv eine irrationale Reaktion hattest. Hier werden aufwandsstarke und aufwandsarme Systemansprüche unterschieden und mit Beispielen unterfüttert.
  2. Heuristics and biases. The law of small numbers Meiner Meinung nach sollte dieses Kapitel absolute Pflicht für jede Person sein. Eine Auflistung samt Beispielen diverser Biases und Heuristiken, denen wir immer wieder aufs neue unterliegen. Nicht jeder ist in der Lage sich selbst zu reflektieren, aber für diejenigen die sich dieser Methodik strukturell annähern wollen, hilft es ungemein zu wissen wonach du Ausschau halten musst!
  3. Overconfidence. The illusion of understanding Weit mehr als 50% der Leute halten sich für überdurchschnittlich schlau oder schätzen ihre Autofahrkünste gleichermaßen positiv ein. Alleine im Sinne der Statistik liegen sie damit falsch. Irgendwas gutes muss dieses Verhalten haben und genau dieses Problem wird in diesem Kapitel angegangen.
  4. Choices. Bernoulli’s errors Entscheidungen sind nicht durchweg rational, wir sind kein Homo Oeconomicus.
  5. Two selves. Two selves Für den ganzen Rest. Manchmal lässt sich nicht alles in einem Modell abbilden und die verbleibenden Themen sind dadurch nicht weniger relevant. Um eine grobe Struktur der Einordnung zu gewährleisten, werden zum Abschluss noch Erfahrungswerte separat eingearbeitet.

Wer das merkwürdige Verhalten von Personen verstehen will, muss ihr Verhalten nachvollziehen können. Auch wenn so manch Wirtschaftsstudent seiner Arroganz zum Opfer wird und behauptet, dass die Rationalität der Menschen das relevante Maß aller Dinge ist, steigert das nicht den Wahrheitsgehalt der Aussage. Definitive Leseempfehlung und gleichzeitig einer der Bücher, die den Besitzer klüger erscheinen lassen!

Inwiefern setzt du dich mit dem Verhalten anderer Menschen auseinander? Lass es mich wissen!

Song of the day

Favorite part

‚Cuz every time we touch,
I get this feeling,
And every time we kiss,
I swear i can fly,

Cascada – Everytime We Touch

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