TL; DR. Wenn dir das Anfangen von etwas neuem schwerfällt oder es dir an Selbstdisziplin mangelt, verabrede dich mit anderen Personen, um die Dinge gemeinsam anzugehen oder schlichtweg eine unangenehme Sache mit einer angenehmen zu verknüpfen.
Laufen ist ätzend. Damit meine ich nicht die allgemeine Fortbewegung auf zwei Beinen, sondern die sportliche Betätigung des Joggens. Die Einschätzung rührt daher, da viele andere Sportarten deutlich unterhaltsamer sind, also wird hier direkt ein Vergleich gezogen und Joggen zieht dabei den Kürzeren. Nun hat Laufen als Sportart leider gewisse Vorteile. Zum einen ist es sehr zugänglich. Ein Paar Laufschuhe, ein durchlässiges T-Shirt und eine kurze Hose genügen, dass du deine Laufkarriere starten kannst. Selbst wenn professionelle Ausrüstung viele Sachen angenehmer gestalten kann, reicht eine zweitklassige Grundausrüstung um ein Gefühl dafür zu bekommen, in welche Richtung du diese Leidenschaft entwickeln möchtest. Zum anderen ist die zeitliche Flexibilität und das befreiende Gefühl inklusiver sportlicher Betätigung ein Ablassventil für angestauten Stress, etwaige Bewegungsfaulheit oder schlechte Laune. In Situationen der schlechten Laune oder dem allgemeinen Zustand eines Schlucks Wasser in der Kurve ist es besonders schwierig sich aufzuraffen, sich gegebenenfalls umzuziehen und eine gemütliche Umgebung zu verlassen, um sich zu bewegen. So ist das mit der Komfort-Zone. Alternative Pläne scheinen immer reizvoller als Laufen zu gehen. Wenn die Alternativen ebenfalls mit Bewegung bestückt sind, ist das an sich kein Problem. Je nach Lifestyle sind sie jedoch eher das Gegenteil.
Ein bekannter Trick, der dich dabei unterstützt, deine fehlende intrinsische Motivation auszugleichen, ist es dir extrinsische Motivation heranzuholen. Du kannst Wetten eingehen, gezielt auf Wettbewerbe eingehen oder dich für jeden Lauf belohnen. Dieser unterstützende Start, um die Motivation aus dem Inneren heraus zu entwickeln, kann unterschiedlich von Nöten sein. Falls du nur so vor Selbstdisziplin strotzt, sollte es dir ein Leichtes sein, dich für das Joggen zu entscheiden. Jedoch ist es nicht immer leicht, diese Form von Disziplin in den verschiedenen Lebensbereichen an den Tag zu legen und so solltest du noch ein Ass im Ärmel halten, dass dir einen zuverlässigen Motivationsschub gibt. Hier nutzen wir den Umstand, dass wir als Menschen Gesellschaft bevorzugen. Das Pflichtbewusstsein einem Versprechen einer anderen Person gegenüber nachzukommen, kannst du dazu verwenden, dir von extern Motivation zu schnappen. Verabrede dich zum Laufen. Dabei solltest du im Vorhinein keine Rücksicht auf die Geschwindigkeit der anderen Person nehmen, sondern das Ganze eher als freundschaftliches Treffen ansehen bei dem ihr neben den gängigen Unterhaltungen die Beine zügig voreinander setzt. Sollte deinem Gegenüber der Fortschritt wichtig sein, so wird die Person dich das frühzeitig wissen lassen. Dein Pflichtbewusstsein holt dich dann selbst in akuten Tiefphasen aus dem Bett und spornt beide Teilnehmer dazu an, die positiven Nebeneffekte des Joggens wahrzunehmen. Je nach Härtefall musst du dich erst einmal dazu bewegen, eine Anfrage zu stellen oder bei einem Durchhänger dennoch eine entsprechende Einladung anzunehmen. Am Ende des Tages lohnt es sich und du hast deinen Sport-Soll für den Tag erfüllt.
Diese Methode lässt sich nicht nur bei sportlichen Aktivitäten anwenden. Sie ist universell in jeder Situation anwendbar, in der die eigentliche Anstrengung einer Tätigkeit in den Anfängen liegt. So führen Lerngruppen, Geschäftspartner und Freunde, mit denen du einen regelmäßigen Austausch pflegst, zu der Möglichkeit über die eigene Motivationsgrenze hinauszugehen und etwas zu leisten, dass du in der retrospektive als Mammutaufgabe in der persönlichen Entwicklung bezeichnen wirst.
Gehst du lieber alleine Laufen oder hast du einen Lauf-Buddy? Schreib mir deine Motivation in die Kommentare!
Song of the day
Favorite part
Is that all you got?
Well, it’s alright! It’s alright!
I’ll take your best shot
P.O.D. – Boom