Nieder mit den Singles!

TL; DR. Verständlicherweise sind Singlewohnungen teurer oder nicht so gut ausgestattet.

Was wäre das Leben ohne Dach über dem Kopf? Du müsstest ständig vor Regenschauern flüchten. Die Wohnungssuche gestaltet sich das erste Mal besonders schwierig sobald du in eine Phase des Lebens kommst, wo die Ansprüche etwas steigen. Im Studium lebst du meistens noch in einer Wohngemeinschaft oder bist glücklich mit deinem Schwarm in die erste gemeinsame Wohnung gezogen. Du teilst dadurch die Gemeinschaftsflächen mit zugewiesen oder ausgewählte Mitbewohnern, die gleichermaßen mit geringer Varianz einen Beitrag zu den Gemeinschaftsräumen abgeben. Dadurch bezahlt jeder im Schnitt weniger und Fixkosten wie Internet, Treppenhausreinigung, eventuelle Anschaffungen oder Reparaturen werden fairer halber günstiger. Ebenfalls erhöht sich mit der Personenanzahl im Haus die Wahrscheinlichkeit, dass einer von euch ebenfalls über Beziehungen einige Dienste, Ressourcen oder anderweitige Leistungen zum Freundschaftspreis erhalten. Das alles summiert sich über die Zeit, die du in dieser geteilten Wohnsituation verbringst und letztendlich springt für jeden neben den offensichtlich materiellen Vorzügen auch der soziale Vorteil eine Gemeinschaft raus.

Selbstständigkeit ist eine Tugend und es scheint als würden viele Personen Selbstständigkeit mit der ersten eigenen Wohnung verbinden. Raus aus dem Elternhaus, ab durch die WG, hin zu den ersten eigenverantwortlich eingemieteten vier Wänden. Dieser Schritt ist dir im Optimalfall an einem Punkt vor die Füße gefallen, an dem du bereits die meisten sozialen Hürden im Leben überwunden hast und dich voll und ganz auf das Erlebnis des Alleinlebens einlassen kannst. Sollte es dich nach dem Auszug aus dem Elternhaus in geteilte Wohnflächen verschlagen haben, wird die eigene Wohnung meist in den ersten Jahren nach der Ausbildung angetreten. Schließlich ist die finanzielle Sicherheit eine sinnvolle Voraussetzung für dieses Vorhaben.

Plötzlich sind Anschaffungen, Einkäufe und Fixkosten alleine von dir zu tragen. Als wäre das noch nicht genug, kommt die geballte Summe aller Gemeinschaftsräume und Nebenkosten auf dich zu. Für eine zwei- bis drei Zimmer Wohnung bedeutet das, dass du mit deutlich weniger Quadratmeter pro Euro rechnen musst. Je größer die nicht-bewohnten Räume sind, desto mehr schlägt sich das im Preis nieder und in Summe wirst du in deiner ersten eigenen Wohnung meistens deutlich mehr zahlen müssen als du es in diversen geteilten Szenarien tun würdest. Meistens bist du dann auch qualitativ schlechter aufgestellt. Am besten lässt sich die ganze Wohnungssuche optimieren, wenn du mit deinem Partner oder deiner Partnerin zusammenziehst. Ihr benötigt nämlich in der Regel nur ein Schlafzimmer! Das dadurch freigewordene Budget kann somit in größere und schönere Wohn- und Außenbereiche investiert werden. Dagegen steht der Single in seiner Junggesellenbude mit leichteren Taschen in seiner potentiell qualitativ minderwertigeren Wohnung und wird durch die natürlichen Gegebenheiten der teilbaren Gesellschaftsräume vom Wohnungsmarkt diskriminiert. Die Entscheidung trifft jedoch jeder selbst.

Wohnst du alleine oder in einer Gemeinschaft? Schreib mir deine Wohnsituation in die Kommentare!

Lied des Tages

Lieblingsstelle

Und alles, was ich brauch‘ an diesem Tag
Ist meine Gitarre und ein wenig Schlaf
Und alles was ich brauch in dieser Nacht
Ist eine Frau, die lacht und am besten nackt

Und alle wollen Rosen
Wollen Tulpen frisch gepflückt
Aber am herrlichsten sind Brennnesseln
Nackt an die Brust gedrückt

Buntspecht – Brennnesseln

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