TL; DR. Die Wahlentscheidung scheint sich lediglich auf die letzten Momente vor der Wahl zu beziehen.
Kommentare wie „Das wird ihnen noch teuer zu stehen kommen“, „Sie haben keine Chance mehr“ oder „Das hätten sie nicht machen dürfen“ finden sich allgegenwärtig in den politischen Kolumnen der Zeitungen und besonders gehäuft im Wahljahr. Hier wird durch Redakteure und Kolumnist die eigene verhängnisvollen Prophezeiung manifestiert, die sich letztendlich nicht auf aktuelle Prognosen oder sinnvolle auf vergangene Entwicklungen beziehende Extrapolationen stützen. Sie sind ein Schnappschuss der aktuellen Lage samt einem gefühlten Stimmungsbild, welches sich die Autorin oder der Autor gerne in ihrer oder seiner Freiheit, sich zu jedem Thema äußern zu müssen, zeichnet. Da genau diese Art des faktenlosen Trugschlusses eines Paradebeispiels des Confirmation Bias sich für da den unreflektierten Leser gut anfühlt, rechtfertigt die Nachfrage dieses Erzeugnis. Nichtsdestotrotz ist die Existenz des Kommentars kein Garant für den Realismus in der transportierten Nachricht. Diese Kommentare lassen sich reduzieren auf überdimensionierte Schlussfolgerungen welche Prozentpunkte nun wohin wandern.
Durch die Momentaufnahme wird weder die Zeit in der Landes- oder Bundesregierung vor eben jenem Kommentar bis auf ein paar Toleranzwochen miteinbezogen, noch liefert eine Glaskugel die gewünschten Resultate. Letztendlich wählen die Wähler nach ihrem aktuellen Gefühl.
Wie viel Zeit beziehst du mit ein? Schreib es mir in die Kommentare!
Lied des Tages
Lieblingsstelle
Mamaaa,
Just killed a man,
Put a gun against his head, pulled my trigger,
Now he’s dead
Queen – Bohemian Rhapsody